Sonntag, 11. März 2012

Stehen wie ein Baum

Der Frühling kommt, und das ist für mich jedes Jahr die Zeit, in der ich gute Vorsätze gerne etwas lieber umsetze, als zu anderen Jahreszeiten.
Als ich noch regelmäßigen Gesangsunterricht hatte, habe ich auch fleißig Zhan Zhuang Chi Kung (Qi Gong) geübt, weil ich dadurch viel besser und schöner singen konnte. Leider singe ich nicht mehr regelmäßig, und so bin ich auch faul geworden, was Chi Kung angeht. Obwohl es für jeden gesund ist - und mir auch guttun würde.
Einige der positiven Wirkungen dieser chinesischen Energieübungen sind auf Chi-kung.org viel besser beschrieben, als ich es je könnte, daher übernehme ich die Beschreibung hier einfach:

Regelmäßiges Üben von Chi Kung führt zu einem Anstieg des persönlichen Energieniveaus und zu einem befreiten Fluss der inneren Kraft. Durch die Stärkung unserer eigenen Mitte wird unser Handeln auf natürliche Weise erfolgreicher. Die positiven Wirkungen von Chi Kung umfassen daher alle Lebensbereiche und sind individuell von Person zu Person unterschiedlich.

Alle Aspekte des physischen und psychischen Wohlbefindens und der individuellen Leistungsfähigkeit werden gesteigert.

So berichten regelmäßig Übende unter anderem von einer Stärkung der Abwehrkräfte, einer Kräftigung des Herz-Kreislauf-Systems, einer Linderung von Allergien, dem Verschwinden von Kniebeschwerden, dem besseren Umgang mit Stress-Situationen und einem generellen Zugewinn an Ruhe und Energie.

In vielen Fällen tritt nach längerer Übungszeit auch eine Verbesserung der beruflichen Perspektiven ein.

Der Nutzen einer regelmäßigen Übungspraxis betrifft also sowohl äußerlich sichtbare wie auch innere Aspekte und wurde von Meister Lam in die folgenden Kategorien eingeteilt:

      Stress-Management
      Heilung und Gesundheit
      Abwehr und Schutz
      Kreativität
      Sport

Beispielhaft für die vielfältigen Wirkungen seien hier einige naturwissenschaftlich messbare Ergebnisse aus dem Bereich Heilung und Gesundheit aufgeführt:

Blutuntersuchungen vor und nach dem Üben von Zhan Zhuang zeigen einen signifikanten Anstieg der Produktion von weißen und roten Blutkörperchen und Hämoglobin. Das bedeutet für jede einzelne Körperzelle, dass sie in den Genuss von mehr Sauerstoff und Nährstoffen kommt. Alle Zellen können dadurch die aus der Umwelt eindringenden Keime, Bakterien und Viren besser abwehren.

Messungen der Gehirnaktivität während des Übens bestätigen das Erreichen des subjektiv wahrgenommenen entspannten Ruhezustands. Diese Entspannung hat bekanntermaßen viele positive gesundheitliche Wirkungen, wie zum Beispiel die Stärkung des Immunsystems, das nach neueren Erkenntnissen äußerst sensibel auf Stress beziehungsweise Anspannung reagiert.

Knochendichte-Messungen haben gezeigt, dass der physiologische Knochenumbau angeregt wird, mehr Gewebe aufzubauen, also der Osteoporose entgegenzuwirken.

Untersuchungen des kardiovaskulären Systems belegen, dass das Herz langsamer und kräftiger schlägt. Obwohl der Herzschlag in fortgeschrittenen Positionen stark ansteigt, verlangsamt sich gleichzeitig die Atemfrequenz. Die Atmung wird tiefer, wodurch mehr sauerstoff-angereichertes Blut im Körper zirkuliert, die Kapillaren sich entspannen und somit ein größeres Volumen an Blut durch Organe und Gewebe transportiert werden kann.
Dem kann ich nur hinzufügen, welche Wirkungen das Üben auf mich persönlich hatte:
Ich brauchte weniger Schlaf bzw. schlief besser, mir war im Winter nicht so kalt (und ich gehöre zu der Sorte Mensch, die mit 10 Schichten herumlaufen bzw. ständig Hunger haben, wenn es kalt ist -  und nicht nur dann - und sich so eine dicke Schicht anessen :-P), meine in den Schwangerschaften erblühten Venen wurden kaum sichtbar und ich konnte besser sehen (bin ja ein Maulwurf - das ist übrigens der Hauptgrund, wieso ich dringend wieder zu üben anfangen sollte!!!!)
Meine dauerverspannten Schultern wurden viiiiiel lockerer (deswegen auch das bessere Singen ;-)) ...
Außerdem leide ich ja seit meinem 10. Lebensjahr unter Gräserpollenallergie, die zeitweise WIRKLICH stark sein kann (zur mündlichen Matura, die ja mit Mitte Juni genau in der Pollensaison liegt, war ich daher mit einer Hunderterpackung Taschentücher bewaffnet) und bei mir auf der höchsten Stufe auf der Skala war (5 oder 6).
Durch Chi Kung wurden meine Beschwerden subjektiv besser, so dass ich keine Antihistaminika mehr brauchte (alternativmedizinische Mittel haben leider nie wirklich gewirkt). Und vor ein paar Jahren, als ich wieder mal knapp bei Kasse war, wollte ich an einer Studie teilnehmen, in der ein Medikament getestet wurde (nichts Gefährliches, es war bereits zugelassen ;-)). Und siehe da - meine Allergie war zu SCHWACH AUSGEPRÄGT :-O ...

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